Nachwuchs am Nußdorfer Schießstand
Nußdorf, am 19.11.2015
Die neue Jugendgruppe der Nußdorfer Schützengesellschaft wird von der Jugendwartin Kerstin Koch (rechts) und Steffi Steinbeißer (Mitte) ausgebildet. Sicherheitsaspekte spielen eine große Rolle. So sollte nur mit Schießjacke und Schießhandschuhen geschossen werden.
Das hatte der Vorstand des Nußdorfer Schützenvereins vor wenigen Tagen noch nicht zu hoffen gewagt: Die Jugendgruppe seines Vereins hat neue Mitglieder. Wie kürzlich berichtet, war in letzter Zeit der Zulauf junger Interessenten zum Nußdorfer Schießsport ausgeblieben.
Dank der Berichterstattung und des kräftigen Rührens der Werbetrommel haben sich beim Schützenverein nun einige Jugendliche gemeldet. Mittlerweile zählt die Jugendgruppe wieder zwölf Mitglieder.
Sofort begannen die Aktiven mit der Ausbildung der Neulinge. Denn es gibt viel zu lernen. "Im Vordergrund steht natürlich die Sicherheit", erklärt Stephanie Steinbeißer, die sich zusammen mit Jugendleiterin Kerstin Koch in der Ausbildung der jungen Schützen engagiert. So darf sich kein Jugendlicher ohne fachliche Aufsicht auf dem Schießstand befinden oder gar alleine mit den Luftgewehren hantieren. Da sei höchste Disziplin gefordert, die sich die Jugendlichen im Umgang mit dem Sportgerät praktisch aneignen müssten. Dabei lernten sie auch, Verantwortung zu tragen. Wichtig sei aber auch die Einbindung der Jugendlichen in die Gemeinschaft eines Vereins, was für deren Entwicklung von großer Bedeutung sei.
Gerade der Schießsport lebt von den gemeinsam errungenen Erfolgen, aber auch von der Einzelleistung und fördert damit das Sozialverhalten. "Rücksichtnahme auf andere und Schwächere, gewinnen und verlieren lernen, die eigenen Grenzen erfahren, Ehrgeiz und Ausdauer bei der Verfolgung von Zielen entwickeln - auch das gehört zum Schießsport", sagt die amtierende Schützenkönigin Stephanie Steinbeißer. Auch die Fähigkeit zu Konzentration und die Ausbildung der Feinmotorik dürften nicht unerwähnt bleiben.
Wie auch bei anderen Sportarten fordert das Training und die Ausbildung im Schützenverein die Kinder und fördert ihre Leistungsbereitschaft. Wie sehen das die Jugendlichen selber? Ihnen macht es zunächst einmal viel Spaß. Toben und spielen gehört selbstverständlich auch dazu. Aber wenn es an die Gewehre geht, sind alle muksmäuschenstill.
"Das Schießen ist ganz schön anstrengend", räumt einer der Jugendlichen ein, denn "das Gewehr ist schwer, man darf nicht wackeln, wenn man gut schießen will und ich muss mich unheimlich konzentrieren. Wenn man dann aber gut trifft, ist die Freude groß."
Das Lob für die Leistung folgt von den anderen Jugendlichen und den Ausbildern unmittelbar. Jeden Donnerstag/Sonntags ab 18 Uhr wird mit den Jugendlichen trainiert. Wer mag, kann gerne bei den Nußdorfer Schützen vorbei schauen, die ihren Schießstand im Untergeschoss der Inntalstuben betreiben.
Jubeleumsschießen bei den Taubenschützen
Nußdorf am 07.11.2015
Neustart mit renovierten Schießstand
Nußdorfer Schützen wählen neue Vorstandschaft
Freitag, 16.Oktober 2015
Die neue Vorstandschaft des Nußdorfer Schützenvereins vor dem renovierten Schießstand: Kerstin Koch, Sabine Fischer, Michael Fischer, Sebastian Hitzler, Christel Staber und Gerlinde Langgartner. Foto Steffenhagen
Nußdorf - Auf ein ereignisreiches Jahr blickte der Nußdorfer Schützenverein in seiner Jahreshauptversammlung zurück. Immerhin stand die umfangreiche Renovierung des Schießstandes im Untergeschoss der Inntalstuben an.
Diese wurde aufgrund von Auflagen des Landratsamtes und des Brandschutzes notwendig. "Mit dem Umbau haben wir wieder die Voraussetzungen für einen geregelten und vereinsgerechten Schießbetrieb geschaffen", sagte Vorstand Sebastian Hitzler in seiner Ansprache. Georg und Michael Staber sorgten für die Holzarbeiten und den Innenausbau.
Mit der neuen Vorstandschaft, zu der Christel Staber als Zweite Vorsitzende, Sabine Fischer als Kassiererin und Kerstin Koch als Schriftführerin gehört, dem renovierten Schießstand und guten Ideen für die Zukunft wagt der Nußdorfer Schützenverein nach einer nicht ganz einfachen jüngsten Vereinsgeschichte nun einen Neuanfang.
So möchte der Vorstand insbesondere alte Vereinsmitglieder wiedergewinnen und die Jugend der Gemeinde motivieren, sich für die Sportart zu interessieren. Im Training mit den Jugendlichen sollen unter anderem Beherrschung, Genauigkeit, Konzentration, Reaktion, Koordination und Ausdauer trainiert werden. Das Selbstbewusstsein der Jugendlichen könne durch Leistungsverbesserungen und Erfolgserlebnisse gesteigert werden, meinte der Vorstand. Geschossen wird mit Luftgewehren auf der Zehn-Meter-Anlage nur unter Aufsicht von erfahrenen und geschulten Schützen.
Die Nußdorfer Schützengesellschaft kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Gegründet wurde der Verein 1919 von den Heimkehrern des Ersten Weltkrieges und löste sich mit Beginn des Zweiten Weltkrieges auf, um schließlich 1952 wiedergegründet zu werden.
Für die nähere Zukunft sind umfangreiche Aktivitäten geplant, zu denen unter anderem regelmäßige Schießabende gehören. Im Januar findet dann das Königsschießen des Vereins statt. Gäste seien immer herzliche willkommen, so Hitzler. stv